Die Rudolf von Tavel-Terrasse in Bern
Keine acht Tage nach der Einweihung der Tavel-Gedenkstätte auf dem Leuenberg wurde am 22. Juli 1939 in der Stadt Bern, oberhalb des Muristaldens in der Liebegg, eine Tavel-Terrasse der Öffentlichkeit übergeben.
Sie geht auf eine kurz nach dem Tode des Dichters erfolgte Anregung des bernischen Stadtgärtners Emil Albrecht (1878-1956) zurück und steht unter dem Schutz des bernischen Gemeinderates.
Die Terrasse wurde gegen die Altstadt hin mit einer Sitzmauer umgeben. Zudem plätschert ein Brunnen, dessen Trog beim Wohnhaus von Tavels gestanden hat.
Auf einen Gedenkstein wurde verzichtet, jedoch dem Maler Paul Boesch (1889-1969) der Auftrag erteilt, eine Tafel zu entwerfen, die in Bronze ausgeführt ist und neben dem Eingang zur Terrasse an einer Mauer angebracht ist. Oberhalb des Namens und der Lebensjahre des Dichters trägt sie den Sinnspruch, den von Tavel in seinem Roman «Ring i der Chetti» Heinrich von Bubenberg in den Mund gelegt hat: «Mir hei ne schöni Heimat- / Mir syn ere ne ganze Ma schuldig!».